.Liebe.Digitalisierung. Hurra...Wir übernehmen Verantwortung!

© sergey_peterman www.fotosearch.de_k33987417
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„Verantwortung übernehmen“... es vergeht z.Z. kein Tag, an dem dieser Ausspruch nicht von irgendeinem ach so wichtigen Menschen (oder der sich dafür hält) verwendet wird. Da übernimmt der Trainer Verantwortung für das vermeintliche Scheitern seiner Mannschaft, der Regisseur für seine angeblichen oder tatsächlichen Verfehlungen, der Spieler für schlechte Leistungen (warum eigentlich nicht auch für Siege?). Am besten können unsere Politiker diese Phrase vor sich her plappern, immer und immer wieder. Aber übernehmen sie die Verantwortung? Für unser Land, für unsere Mitbürger, für Partner... oder „nur“ für sich selbst?

Hier sind wir schon bei des „Pudels Kern“. Verantwortung für uns selbst übernehmen! Damit sollten wir doch erst einmal anfangen, wenn wir diesen Ausspruch in den Mund nehmen.

 Der Weg zum Ziel beginnt an dem Tag,

an dem du die hundertprozentige Verantwortung für dein Tun übernimmst.

(Dante Alighieri)

„Verantwortung übernehmen“ ist das Wichtigste, dass wir tun müssen, um unsere Persönlichkeit, unser „ICH“ zu entwickeln und damit ist die Verantwortung für alle Menschen (beginnend mit uns selbst), Tiere, Dinge, Umstände, Schicksale, Taten und Erfahrungen gemeint, die uns begegnen.

Wir müssen mit unseren Entscheidungen leben, die Fogen/Konsequenzen annehmen und mit ihnen umgehen. Auch wenn wir eine Verantwortung verweigern/ablehnen, übernehmen wir eine, und zwar die des Verweigerns/Ablehnens. Erst wenn wir „Verantwortung übernehmen“ und anfangen, konstruktiv an uns zu arbeiten, können wir etwas (ver)ändern.

Nur wenn wir das Risiko eingehen, dass unser Handeln auch scheitern kann, können wir unsere Situation, unser Schicksal zum Guten wenden – das ist Verantwortung.

 

Und damit sind wir bei der Digitalisierung und der Liebe!

„Was soll das denn nun?“... fragen sich jetzt vielleicht einige Leser(innen).

Wenn wir „Verantwortung übernehmen“ für unsere persönliche Situation, Stimmung, Gedanken und Gefühle, unser seelisches Befinden und unser Glück und dies unabhängig von der aktuellen Lebenssituation, können wir unser Leben verändern und uns der Liebe widmen.

„Unser Leben ist das Produkt unserer Gedanken.“

(Marcus Aurelius)

Doch so alt (bekannt) diese Aussagen und Zitate auch sind, wir müssen sie in Zeiten der Digitalisierung neu bewerten und mit ihnen in veränderter Weise umgehen.

Ich habe schon einiges über die Auswirkungen der Digitalisierung geschrieben und kritische Anmerkungen gemacht. Doch diese bezogen sich bisher weitgehend auf IT-Lösungen (Cloud, HCM), auf Manager (Führung, Werte, Vertrauen, Kultur) und People Management (der Mensch im Mittelpunkt); die Liebe habe ich bisher ausgelassen. Damit ist jetzt Schluss!

 

Liebe beginnt auch zuerst bei uns selbst. Wenn wir uns selbst nicht lieben, können wir auch andere nicht lieben. Digitalisierung im Netz verführt, verkuppelt und verkauft, „Big Data“ gaukelt uns vor, den richtigen Partner zu finden; Internet schläft nie, kennt keine Sperrstunde, keinen Ladenschluss, steht uns unabhängig von Zeit und Raum zur Verfügung. Es verändert aber auch die Kommunikation. Da werden SMS versandt, obwohl man sich gegenüber sitzt, SMS/Mails verschickt, die vermuten lassen, die deutsche Sprache sei ausgestorben und Namen/Anreden existieren nicht mehr, Facebook ist nur noch ein Fotoalbum mit Kommentaren, die Niemand nutzen und digitale Datingbörsen ändern unser Paarungsverhalten. Und demnächst werden wir uns den idealen Partner auch selbst konfigurieren können und auf unsere speziellen Vorlieben programmierte Roboter werden uns zur Verfügung stehen. Das ist Digitalisierung... hurra! Doch wollen wir das?

 

Spätestens jetzt wird es Zeit, dass wir „Verantwortung übernehmen“. Jeder Einzelne von uns kann frei entscheiden, ob er in dem Strom mitschwimmt oder ob er nicht auch einmal einen Schlusspunkt mit der Digitalisierung in allen Lebensbereichen setzt. Erinnern wir uns an das Erröten beim ersten Treffen, an Herzklopfen beim Verliebt sein, an Gerüche, Eindrücke,.... (jeder kann die Aufzählung beliebig ergänzen)! Es geht mir hier nicht um „Früher war alles besser“, eher um „Früher war alles anders“. Es geht mir wieder/immer um „Verantwortung übernehmen“ für das eigenen Tun und das Eingestehen von Werten und Akzeptieren der Konsequenzen unseres Verhaltens - auch, oder gerade in Zeiten der Digitalisierung, die unser Leben verändern wird in Dimensionen, die wir noch gar nicht kennen (wollen).

„Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren der Liebe,

die wir hinterlassen, wenn wir gehen.“

(Albert Schweitzer)

© Dr. Ursula Fellberg, Bärenzeit
© Dr. Ursula Fellberg, Bärenzeit

Und eines wird bleiben: die Liebe zum Teddybären!

Der Teddybär ist ein weltweites Phänomen und es gibt kaum ein kollektives Sammelobjekt, das so viele Menschen auf der ganzen Welt „global“ verbindet. Teddy ist immer da, wenn man ihn braucht. Er kann Geheimnisse für sich behalten und widerspricht uns nur mit seiner Brummstimme. Lob oder Kritik hört nur der, der es hören will. Durch Gespräche mit ihm gelingt es, schwer Formulierbares in Worte zu fassen und Kummer zu vergessen. Seine Botschaften und Weisheiten sind einfach, verständlich, gutmütig und verlässlich. Wer einmal eine Beziehung zu seinem Teddybären aufgebaut hat, der hat einen Freund ein Leben lang.



Der Teddy versteht etwas von den grundlegenden Bedürfnissen nach Nähe und Wärme, nach Verständnis, Zärtlich- und Verlässlichkeit. Manch Teddybär könnte mehr erzählen, als wir hören wollen; sein Aussehen ist ebenso gealtert wie sein Besitzer - doch zeitlos überlebt er stürmische Phasen. Und so wird der Teddybär auch die Digitalisierung überleben und mit den multimedialen Mitteln zu neuer Bedeutung erwachen; mein Unternehmen Bärenzeit ist lebendiges Beispiel hierfür. Er muss allerdings auch gepflegt und behütet werden und wir sind gefordert, aufzupassen, dass er nicht verloren geht.

Wir müssen für den Teddybären „Verantwortung übernehmen“.